Dr. Paula Strunden – A Wing that was a Hand

Dr. Paula Strunden – A Wing that was a Hand


Dr. Paula Strunden – A Wing that was a Hand
Kooperationspartner: Kunsthochschule für Medien Köln (KHM)

MedienkunstfellowsResearch

A Wing that was a Hand – Losfliegen, den Wind im Gefieder spüren, mit geschlossenen Augenlidern sehen und kleinste Details erfassen: Vögel besitzen eine radikal andere Sinneswahrnehmung und Anatomie als Menschen und auch untereinander. Ihre zum Teil lange Domestizierungsgeschichte und ihre mythologisch-symbolischen Bedeutungen machen sie zu einem interessanten Modellfall für das Projekt. Um sich dieser und anderen tierlichen Perspektiven zu nähern, verbinden Pascal Marcel Dreier und Paula Maya Strunden ihre Methoden im Umgang mit Motion Capture, Body Tracking, Animation und Game Design. Strundens künstlerischer Ansatz und Erfahrung mit multisensorischen XR-Installationen sind für das Erreichen der hier definierten Projektziele essentiell. Diese Expertise wird maßgeblich durch Dreiers künstlerisch-wissenschaftliche Kenntnis im Forschungsfeld der interdisziplinären kritischen Tierstudien und Game Studies ergänzt. Kuratorisch begleitet von Leoni Fischer (Symbiotic Lab) soll das Projekt dazu beitragen, die spezifischen Konnotationen, die unterschiedlichen Lebewesen (der Falke, das Huhn, der Mensch…) anhängen, kritisch zu hinterfragen. Die technischen Labore, Werkstätten sowie die Bibliothek der KHM bilden die ideale Umgebung für die Kooperation. Während des Fellowships werden im Multispecies Studio ein Workshop und ein öffentliches Symposium stattfinden, wodurch auch der Austausch mit Studierenden, Lehrenden und der Öffentlichkeit gefördert wird.

Paula Maya Strunden ist eine transdisziplinäre Künstlerin und Forscherin, die Architektur in Wien, Paris und London studierte. Sie arbeitete mit Herzog & de Meuron sowie Raumlabor Berlin zusammen und promovierte im Horizon 2020-Projekt TACK – Communities of Tacit Knowledge. Ihre Dissertation über multisensorische Wahrnehmung in erweiterter Realität wurde 2023/24 mit dem Preis der Akademie der bildenden Künste Wien ausgezeichnet. Sie gründete die Bildungsplattform www.xr-atlas.org, die Pionierinnen virtueller Technologien gewidmet ist, und lehrte an renommierten Institutionen wie der Bartlett UCL, der Architectural Association London, der Angewandten Wien, der Academy van Bouwkunst Amsterdam und der UdK Berlin. 2025 war sie Gastprofessorin an der Bauhaus-Universität Weimar. Paula’s immersive xR-Modelle wurden zweimal für den niederländischen Filmpreis Gouden Calf nominiert und international unter anderem in der Royal Academy of Arts London, im Eye Filmmuseum Amsterdam, bei der Ars Electronica Linz, im Museum der Moderne Salzburg und im Museum für Angewandte Kunst Wien ausgestellt.