Claude Jansen | Theater im Depot, Dortmund: „Bones & Drums“

Claude Jansen | Theater im Depot, Dortmund: „Bones & Drums“

Fellow: Claude Jansen

MedienkunstfellowsPerformance

Die Hamburger Performance-Künstlerin und Kuratorin Claude Jansen beschäftigt sich seit ihrem Studium der Angewandten Theaterwissenschaft mit dem Medien-Begriff von Transit-Räumen (liminal spaces). Aktuell widmet sie ihre Aufmerksamkeit sogenannten afrikanischen Raubkunst-Gegenständen, darunter besonders den ‚spirituellen Medien‘, den (Ver-)Mittlerinn*endie die komplexen Verbindungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen, sichtbaren und unsichtbaren Akteur*innen herstellenSie folgt den virtuellen Akteur*innen in der rituellen Medialität – den ‚„forces beyond human ‚will’“.
 
In einem deutsch-namibischen Team mit Norbert Pape (Augmented Reality), Fabrice Mazliah (Performance) und Tuli Mekondjo (Performance / Bildende Kunst) plant Claude Jansen im Rahmen des Fellowships eine künstlerische Forschungsarbeit mit dem Dortmunder Theater im Depot weiterzuentwickeln, bei der analoge, spirituelle und digitale Medien zeitgleich miteinander verwoben werden. Auftakt für diese gemeinsame künstlerische Forschungsarbeit war ein gemeinsamer Rechercheaufenthalt in Namibia in 2024.
 
Das prozesshaft angelegte Recherche-Vorhaben bewegt sich an der Schnittstelle von Afrika und Europa, Wissenschaft und Spekulation, Performance und Ritual, analogen Praktiken und digitalen Möglichkeitsräumen.  
Die Idee ist, den Medien Begriff spielerisch zu konfrontieren und virtuelle Akteurinnen aus der rituellen Medialität mit virtuellen Akteur*innen aus der digitalen Medialität zum Tanzen zu bringen.
 
Ziel ist, die kolonialen Zuschreibungen und eurozentrische Deutungshoheiten von Raubkunst-Gegenständen zu dekolonisieren, d.h. die Komplexität vorkolonialer Praktiken und Weltsichten aus der Sicht vielfältiger Medien-Perspektiven neu zu betrachten und künstlerisch zu vermitteln.

Theater im Depot, Dortmund
„Tanz – Theater – Performance – Labor – Begegnung“, das hat sich das Theater im Depot seit 2022 als Motto genommen. Der Veranstaltungsort in der Dortmunder Nordstadt, welche als ehemaliger Arbeiterstadtteil heute geprägt ist von sehr vielen verschiedenen (post)migrantischen Communities, verfügt über einen Theatersaal, zwei Probebühnen und einen Community-Raum mit mobiler Küche, den „A29“. Zudem existiert ein digitales Produktionsstudio, mit dem VR- wie AR-Projekte realisiert werden können. Das Theater zeigt ein, immer wieder in thematischen Reihen kuratiertes, Gastspielprogramm, in welchem Dortmunder wie NRW-Gruppen, aber auch überregionale wie internationale Künstler*innen Arbeiten aus den Bereichen Tanz, Theater, Performance und Digitalen Künsten präsentieren.

Claude Jansen
Claude Jansen, geb. in Dorsten, lebt in Hamburg; seit 2012 auch temporär in Kapstadt und in Windhoek. Mit dem Studium für Angewandte Theaterwissenschaft / Giessen ist sie Gründungsmitglied des Frauen Performance-Kollektivs She She Pop. Auch beschäftigt sie sich seit dem Jahr 2000 mit vorkolonialen afrikanischen (Ritual-)Praktiken. Ihr Schwerpunkt liegt in der künstlerischen Erforschung von spiritueller Medialität u.a. am Beispiel von Raubkunst Gegenständen. Ihre Arbeit als freie Dramaturgin und Kuratorin, ebenso wie ihre Lehr- und Vortragstätigkeiten fokussieren sich auf transnationale (künstlerische) Vermittlungs- und Dekolonisierungspraktiken und verorten sich in gegenwärtigen Debatten um: Animismus, Posthumanismus und Post-Aktivismus.

ATEM Biennial – Alternative Thoughts on the Emerging Metaverse 

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ATEM Biennial – Alternative Thoughts on the Emerging Metaverse 


Hochschule für Musik Detmold, KreativInstitut.OWL, TOPLAP Düsseldorf – ATEM Biennial – Alternative Thoughts on the Emerging Metaverse

MedienkunstfondsPerformance

 

Die „ATEM Biennial – Alternative Thoughts on the Emerging Metaverse“ öffnet ihre Pforten mit einem hybriden Musik- und Medienkunst-Festival, das die innovativen Potenziale von Live Coding im Metaverse auslotet. Hier treffen künstlerische Neugierde, technologische Pionierarbeit und kritische Reflexion aufeinander, um gemeinsam die ästhetischen, gesellschaftlichen und ökologischen Facetten des Metaverse als Medium zeitgenössischer Kunst zu erkunden. 

An drei Abenden vom 28. – 30.11., kommen in Online-Performances mit internationalen Künstler:innen Improvisation, generative Musik und Visuals durch Live Coding mit immersiven Technologien wie Virtual Reality und Spatial Audio im Metaverse zusammen. Live Coder:innen bauen dabei fortlaufend neue Klangerlebnisse, während Zuschauer:innen via Avatare und Chat interaktiv Teil des Entstehungsprozesses werden. Das Ergebnis sind einzigartige, nicht reproduzierbare Erlebnisse: Klangräume, die im Moment ihres Entstehens wachsen, fluktuieren und auf Eingaben von Publikum und Performer:innen reagieren. Diese performativen Abende zeigen, wie das Metaverse als offener Entwicklungsraum für künstlerische Experimente dient und traditionelle Grenzen von Bühne und Zuschauerraum aufbricht. 

Parallel zum Festival findet am 30.11. am KreativInstitut.OWL in Detmold eine lokale wissenschaftliche Konferenz statt, in der internationale Expert:innen aus Forschung, Kunst und Entwicklung Einblicke in aktuelle Projekte und Theorien geben. In Vorträgen und Diskussionsrunden stehen Fragen nach dezentraler Kreativität, Zugänglichkeit von Metaverse-Technologien und nachhaltigen Strategien für digitale Kunstprojekte im Mittelpunkt. Dabei stehen nicht nur technische Innovationen im Fokus, sondern auch die soziale Verantwortung und ökologischen Herausforderungen, die mit massivem Rechenaufwand und global vernetzten Plattformen einhergehen. 
Bereits vor den offiziellen Festivaltagen laden vom 24.11. vernetzte Art Labs in Düsseldorf und Detmold kreative Köpfe zum gemeinsamen Arbeiten ein. Live Coder:innen, Studierende und weitere Interessierte experimentieren in Workshops und Co-Working-Sessions mit neuen Tools für das kooperative Live Coding im Metaverse. Das dabei Entstandene wird im Rahmen des Festivals am 30.11. präsentiert und bietet einen praktischen Einblick in die Entstehungsprozesse innovativer Metaverse-Kunst. Diese Labs schaffen nicht nur Raum für interdisziplinären Austausch, sondern fördern auch nachhaltige Netzwerke über den Festivalzeitraum hinaus. 
Mit ihrer Kombination aus Live Coding-Performances, wissenschaftlicher Auseinandersetzung und kollaborativen Labs bietet die ATEM Biennial eine einmalige Plattform für alle, die die Zukunft der digitalen Kunstpraxis mitgestalten wollen. Teilnehmende gewinnen vielfältige Impulse, knüpfen internationale Kontakte und tragen aktiv zu einer kritischen Debatte über Chancen und Risiken des Metaverse bei. Ob als Live Coder:in, Forscher:in oder technikaffine Entdecker:in – dieses Festival öffnet Türen zu neuen Formen der Kunstproduktion und schafft ein inspirierendes Umfeld, um die künstlerischen und gesellschaftlichen Potenziale des Metaverse zu erforschen.

Hochschule für Musik Detmold
Die Hochschule für Musik Detmold ist eine renommierte Musikhochschule in Nordrhein-Westfalen, gegründet 1946. Mit über 400 Veranstaltungen im Jahr ist sie ein wichtiger Kulturträger in der Region. Sie kooperiert mit den Partnern Universität Paderborn und der Technischen Hochschule OWL im KreativInstitut.OWL, wo interdisziplinäre Forschung gefördert und neuartige Kulturformate ermöglicht werden. 
Toplap Düsseldorf ist ein Zusammenschluss von Kunstschaffenden aus dem pop-kulturellem wie akademischem Umfeld, die sich intensiv mit unterschiedlichen Facetten des Live Codings und algorithmischer Komposition auseinandersetzen. 

Zur Webseite der ATEM Biennial hier.

sputnic, Krefeld & MIREVI an der Hochschule Düsseldorf | MAMI WATA

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sputnic, Krefeld & MIREVI an der Hochschule Düsseldorf | MAMI WATA


sputnic Krefeld | MIREVI an der Hochschule Düsseldorf

MedienkunstfondsPerformance

MAMI WATA ist eine hybrid-digitale, transnationale, hydrofeministische Medien-, Musik- und Tanz-Performance, die von verschiedenen europäischen und nicht-europäischen Gewässern inspiriert ist. An jeder Station in der anvisierten Raum-Installation untersuchen wir die lokalen Beziehungen der Menschen zu ihrem Gewässer – sei es ein Hafen, ein Fluss, ein See oder das Meer. Dabei sammeln wir Rituale, Mythen, musikalische und tänzerische Praktiken, die sich über die Zeit an diesen Orten entwickelt haben. Diese Elemente fließen in die Performance ein, die sich mit jeder Station weiterentwickelt und so ein wachsendes Archiv von Körper- und Wassererzählungen entstehen lässt. Im Zentrum stehen Wasser und Körper als fluides Gedächtnis – sowohl als Träger von Geschichte und Trauma als auch als utopische Möglichkeitsräume. Wir beschäftigen uns mit der Figur der kamerunischen Sirene Mami Wata als mythologischer Grenzgängerin zwischen Land und Meer, Leben und Tod, Kolonialgeschichte und Zukunftsvision. Zugleich stellen wir Wasser in seiner politischen und ökologischen Dimension in den Fokus: als Ort von Migration, Ressourcenverteilung und Klimawandel, als Bestandteil von urbanen Ökosystemen und als lebendige Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die Performance setzt sich mit digitalen Tools und performativen Praktiken bewusst der Transformation und Reise aus: Jeder neue Ort bringt neue Narrative und Perspektiven mit sich, die in das choreografische, musikalische und installative Setting eingeschrieben werden. Die Körper der Performenden (und auch der Zuschauer*innen) werden zu lebendigen Archiven, die sich von einem Ort zum nächsten weitertragen, sich im Raum der Performance verflüssigen und verbinden und in ein zugleich virtuelles wie räumlich-physisches Ritual miteinander eintreten. Dabei entwickeln wir künstlerische und technologische Wege, Tools und Methoden, um diese Prozesse sichtbar, erfahrbar und interaktiv zu gestalten. Oder wie es Nada Rosa Schroer im Missy Magazine unter dem Titel „Wässrige Wesen“ formuliert: Es gibt „eine jahrhundertealte, mehr-als-menschliche Beziehung zwischen wässrigen Körpern, in der ‚Natur‘ und ‚Kultur‘ nicht zu trennen sind. Auch posthumanistische feministische Perspektiven arbeiten daran, diese Trennung zu überwinden, indem sie der Feuchtigkeit folgen. Sie fordern dazu auf, Verkörperung als Teil eines Kreislaufs aus partikularen und zugleich planetaren Wasserkörpern zu denken und Interdependenzen anzuerkennen. Der Vorschlag lautet: Fang mit der eigenen Wässrigkeit an. ‚Stay hydrated!‘

Das transnational arbeitende Künstler*innen-Team kainkollektiv, das im Kern aus Mirjam Schmuck und Fabian Lettow besteht, arbeitet seit 2009 in unterschiedlichen Kollaborationen an theatralen Partituren zwischen Theater, Installation, Performance und „Artivismus“. Diese Kollaborationen, von Berlin und NRW aus bis nach Polen, Kroatien und Griechenland, Kamerun, Madagaskar und Südafrika sind einem Theater der Zeit-Genoss*innenschaft verschrieben und erzeugen immer neue transnationale Performance-Formate – etwa die GLOBE OPERA Serie, das NEW ANCIENT THEATRE und das THEATRE OF CARE.mare Detonationen oder Bergbausprengungen entstehen – durch Transduktions- und Knochenleitungssysteme körperlich erfahrbar. Eine massive, über dem Boden schwebende Marmorplatte wird durch Transducer und Subwoofer in einen vibrierenden Resonanzkörper verwandelt, der geologische Prozesse spürbar macht.

frankaflux, IMAI (Inter Media Art Institute), GLASMOOG | Ale Bachlechner :„Ruin Your Life“

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frankaflux, IMAI (Inter Media Art Institute), GLASMOOG | Ale Bachlechner :„Ruin Your Life“


frankaflux, IMAI (Inter Media Art Institute), GLASMOOG | Ale Bachlechner :„Ruin Your Life“

MedienkunstfondsPerformance

Ruin Your Life
Video- und Performance-Installation

Wie lässt sich ein Leben zusammenfassen? Als inspirierende Erfolgsgeschichte, Romantic Comedy, heroischer Kampf, große Enttäuschung oder einfach als komplett verpfuscht? Spätestens bei der Grabrede wird deutlich, welche Entscheidungen, welche Ereignisse und welche Eigenschaften die Hinterbliebenen für relevant halten.
In Ruin Your Life begegnet das Publikum installativen Videoarbeiten und performativen Miniaturen über die vielfältigen Möglichkeiten, sich das Leben zu ruinieren. Momente des direkten Austauschs mit den Performer*innen laden dazu ein, sich humorvoll-kritisch mit wirkmächtigen Normen und Ideologien, den eigenen Hoffnungen und Erfahrungen, aber auch abschreckenden Beispielen und der unerbittlichen Ökonomie der (Lebens-)Zeit auseinanderzusetzen. 

Weinen und Lügen sind klassische, ruinöse Verhaltensweisen, vielfach erprobt und über Generationen weitergegeben. So wie binäre Geschlechterrollen oder tief verinnerlichte Arbeitsethiken mit ihrer komplexen Mischung aus Zwang und Wahl, Notwendigkeit und Wunsch, Gewohnheit und Absicht. Natürlich wird da keine stringente Story draus, auch wenn wir das endlos versuchen. Ale Bachlechner und Ensemble bieten mit ihrer partizipativen Performance- und Videoinstallation Ruin Your Life ein individuell erforschbares Kaleidoskop aus Fragmenten an: Unzuverlässige Erzähler*innen berichten von tränenreichen Mutter-Tochter-Beziehungen, Ruinen der Männlichkeit werden erkundet, Geburtstage, Hochzeiten und Beerdigungen begangen, Babys oder Haustiere angeschafft. Ständig gibt es etwas zu verpassen oder falsche Entscheidungen zu treffen.
Dem Konzept einer möglichst schnellen, linearen und progressiven Abfolge von Meilensteinen im Privat- wie im Berufsleben setzt Ale Bachlechner die Figur der Spätzünderin entgegen, die diese Meilensteine spät, in der falschen Reihenfolge oder nie erreicht. Welche „Lebensentwürfe“ sind anstelle der beiden Klassiker Familie und/oder Karriere denk- und lebbar? Wenn sich die Versprechungen „des guten Lebens“ ohnehin nicht (mehr) einlösen, können wir vielleicht beginnen, uns im allzeit drohenden, totalen und selbstverschuldeten Ruin ein Leben einzurichten?

Infos zum Format: Die Performance- und Videoinstallation ist an den vier Veranstaltungstagen fünf Stunden lang geöffnet. Der Einlass erfolgt zu festen Uhrzeiten. Die Besucher*innen können sich in der Installation aufhalten, solange sie wollen, oder diese verlassen und wiederkommen. Empfohlen wird ein Aufenthalt von mindestens einer Stunde. Je nach Präferenz kann sich das Publikum aktiv beteiligen oder Beobachter*innen bleiben. In der multimedialen Installation werden deutsche und englische gesprochene und geschriebene Sprache verwendet.

Einlasszeiten: 

Samstag 27.09.2025: 17:00 | 17:30 | 18:00 | 18:30 | 19:00 | 19:30 | 20:00 | 20:30

Sonntag 28.09.2025: 16:00 | 16:30 | 17:00 | 17:30 | 18:00 | 18:30 | 19:00 | 19:30

Samstag 04.10.2025: 17:00 | 17:30 | 18:00 | 18:30 | 19:00 | 19:30 | 20:00 | 20:30

Sonntag 05.10.2025: 16:00 | 16:30 | 17:00 | 17:30 | 18:00 | 18:30 | 19:00 | 19:30

Credits:
Konzept, Regie und Videoarbeiten: Ale Bachlechner / Entwicklung und Performance: Ale Bachlechner, Isa Conrady, Bryce Kasson, Jonathan Kastl, Olivia Platzer / Technische Konzeption: Jonathan Kastl / Musik: Bryce Kasson, Jonathan Kastl / Produktion: Milena Rosiny, frankaflux, IMAI Inter Media Art Institut, Glasmoog

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Medienkunstfonds.

Kooperationspartner*innen

frankaflux ist ein Studio für digitale Medien mit Sitz in Köln und produziert künstlerische Arbeiten, Livestreams, Web- und Multimediaprojekte sowie hybride Veranstaltungen. Die Tätigkeit reicht von der konzeptionellen Beratung und Planung über Organisation und Disposition bis zur konkreten technisch-gestalterischen und logistischen Umsetzung und Postproduktion. Dabei liegt ein starker Fokus auf der künstlerisch-ästhetischen Vision der jeweiligen Projektmacher:innen.

Das IMAI – Inter Media Art Institute ist eine gemeinnützige Stiftung und widmet sich mit Unterstützung der Stadt Düsseldorf seit 2006 dem Erhalt, der Vermittlung und der Distribution audiovisueller Kunst. Ale Bachlechner wurde 2018 in das Distributionsprogramm der Stiftung aufgenommen, seither werden ihre Arbeiten durch die Stiftung international vertrieben und archiviert. Die Stiftung IMAI engagiert sich besonders für die Zugänglichmachung von Videokunst im Internet und betreibt zu diesem Zweck ein Online-Archiv, den partizipativen Videokunstkanal IMAI Play und die YouTube-Serie “Wasting Time on the Internet”.

GLASMOOG ist ein Raum für zeitgenössische Kunst und Diskurs, der 2009 an der Kunsthochschule für Medien Köln gegründet wurde. 2024 wurden neue großzügige Räumlichkeiten am Heumarkt 14 bezogen mit insgesamt rund 250 qm Ausstellungsfläche. GLASMOOG fungiert als Membran zwischen Kunsthochschule, Nachbarschaft, der Stadt und der Region mit regionaler bis internationaler Ausrichtung. Experimentelle, interdisziplinäre künstlerische Praktiken und Prozesse und gerade auch alternative Präsentationsformen finden im GLASMOOG Raum.

Weiter Informationen auf der Webseite der KHM

FFT Düsseldorf | Department Kunst und Musik, Arbeitsbereich Kunst und Kunsttheorie der Universität zu Köln, Three More Years: „Game Space – Space Game“

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FFT Düsseldorf | Department Kunst und Musik, Arbeitsbereich Kunst und Kunsttheorie der Universität zu Köln, Three More Years: „Game Space – Space Game“

das Department Kunst und Musik, Arbeitsbereich Kunst und Kunsttheorie der Universität zu Köln

MedienkunstfondsPerformance, Veranstaltung

„Game Space – Space Game“ ist ein Projekt an den Schnittstellen von Game-Entwicklung und interaktiver Performance, kultureller Bildung und Co-Kreation mit Kindern. Das Ziel ist die Entwicklung neuer medienkünstlerischer Tools und Strategien in der Arbeit mit einer jungen Zielgruppe in Theater und kultureller Bildung.
 
Das FFT Düsseldorf und das Department Kunst und Musik, Arbeitsbereich Kunst und Kunsttheorie der Universität zu Köln initiieren mit dem Game Studio Three More Years ein Labor für Game-Entwicklung, in dem sich Künstler*innen, Entwickler*innen, Pädagog*innen und Kinder begegnen. Im Mittelpunkt stehen interaktive Objekte, ausgehend von den FFT Cubes, die spielerisch Co-Kreation und innovative Lernprozesse in Gang setzen.
 
Die Bedingungen des Spielens in der digitalen Welt sind Gegenstand ständiger kultureller Verhandlungen. Orte dieser Verhandlung sind unter anderem die Schule und das Theater, wo das Gaming neue interaktive Dramaturgien in hybriden Räumen inspiriert. Wir entwickeln ein Abenteuer für Kinder ab acht Jahren und beteiligen diese am Entstehungsprozess. Im Dialog mit Forscher*innen aus dem Projekt „Artificial Intelligence for Arts Education“, kurz „AI4ArtsEd“ treten sie ein in eine generationenübergreifende spielerische Spekulation.
 
Als Grundlage dienen die FFT Cubes. Ein FFT Cube ist ein Würfel, 60 x 60 x 60 cm groß. Die obere Fläche ist ein Monitor, die vordere Fläche eine
Plexiglasscheibe, die einen Blick auf das technische Innenleben gewährt. Die anderen Seiten des Würfels bestehen aus Holz. Das Set umfasst neun dieser Würfel. Durch eingebaute Sensoren interagieren die Würfel mit dem Raum, miteinander und mit den Spielenden. Die Würfel erkennen einander. Sensoren für die Rotation können eine Abfolge von Inhalten steuern, die über den Bildschirm und über Lautsprecher ausgegeben werden. Es gibt mehrere Spiele, die mit den Cubes gespielt werden können. All diese Spiele erfordern Bewegung im Raum, Kooperation und Interaktion mit dem Objekt und dem Raum sowie mit den Mitspielenden. Die FFT Cubes entstanden zwischen 2021 und 2023 im Projekt „Das Digitale Foyer“. Three More Years entwickelt neue Software und neue Schnittstellen für die Cubes.
 
Am Ende des Projekts steht ein robustes, modulares Toolkit für Mixed Media Workshops im Theater und in Räumen kultureller Bildung wie dem Klassenzimmer oder auch dem Museum, und ein dazugehöriges pädagogisches Konzept.


Das FFT Düsseldorf ist ein internationales Produktionshaus für freie darstellende Künste. Es agiert in einem Netzwerk aus Produktionsstätten, Theatern und weiteren Partnern sowohl regional als auch international. Von Beginn an ist das FFT auch ein Ort der ästhetischen Erfahrung von Kindern und der künstlerischen Auseinandersetzung mit ihnen. In Laboren mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen wie dem „Forscher*innenclub“ verbinden sich Theater, Spiel und Media Literacy.
 
Der Arbeitsbereich Kunst und Kunsttheorie an der Universität zu Köln erforscht und lehrt eine Kunstdidaktik, die von der Gewissheit geprägt ist, dass im fortgeschrittenen 21. Jahrhundert der Gegenstand künstlerischer Aktivitäten weit über die traditionellen Grenzen der Fächer Kunst, Musik, Tanz und Theater hinaus in den medienkulturellen Alltag reicht. Mit der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und der Universität Nürnberg-Erlangen forscht man im Projekt „Artificial Intelligence for Arts Education – AI4ArtsEd“, gefördert vom Bundesministerium für Forschung und Bildung.
 
Three More Years baut neon-narrative Welten jenseits medialer Grenzen. Das Game Studio erzählt Zukunft in Videospielen, im Web, in Ausstellungen und in partizipativen, theatralen Räumen. Die Arbeiten sind seit der Gründung 2023 auf internationalen und nationalen Festivals nominiert und ausgezeichnet worden. 

Game Space – Space Game
Öffentlicher Playtest in den Herbstferien
Für alle von 8 bis 12 Jahren
20.10. bis 24.10. 2025, je 10-16 Uhr
FFT Düsseldorf
Teilnahme kostenfrei, für Mittagessen wird gesorgt
Weitere Informationen und Anmeldung: jungesfft @fft -duesseldorf.de
 
Es sind Herbstferien und du hast Lust auf ein Abenteuer? Dann geh mit uns auf Weltraummission und entdecke einen neuen Planeten. Die Kommandozentrale unseres Raumschiffs bilden die FFT Cubes. Die Cubes sind eure Begleiter und führen euch auf der turbulenten Reise durch eine Mischung aus Theaterauftritt und Computer-Game. Neugierig geworden? Dann werde Teil der Crew!
 
Game Space – Space Game
Abschlusspräsentation
17.12.2025, Uhrzeit tba
FFT Düsseldorf
Eintritt frei
 
Mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, pädagogischen Fachkräften, jungem Publikum und Familien probieren wir die Ergebnisse unseres Projekt aus. Wir stellen uns der Öffentlichkeit vor und kontextualisieren die Ergebnisse mit Inputs aus Forschung und darstellender Kunst. So präsentieren wir in diesem Rahmen unter anderem die Lecture Performance “Love Work Machines” von Lajos Talamonti und Georg Werner.
 
Lajos Talamonti und Georg Werner
LOVE WORK MACHINE
Performance für alle ab 13 Jahren
16.12.2025, 10 Uhr
17.12.2025, 10+18 Uhr
FFT Düsseldorf
Tickets unter: fft-duesseldorf.de
 
Künstliche Intelligenz – überall soll sie helfen und Arbeit abnehmen. Aber was kann KI, was wir nicht können? Was oder wer ist diese KI? Zeit, sich kennenzulernen: LOVE WORK MACHINE ist ein Blind Date mit einer Künstlichen Intelligenz. Gemeinsam wird gespielt, diskutiert und gelernt, wie digitale Werkzeuge schon heute den Alltag und die Welt verändern. Im Fokus: Die Arbeit der Zukunft, in der Maschinen den Rhythmus des Lebens, Lernens und Arbeitens bestimmen. Denn nur wer die Maschinen begreift, kann mitgestalten.

TEIL 1: KURZFILMPROGRAMME + PANEL MIT LIVE-PERFORMANCE 
Am Festivalsamstag richtet sich die Sektion mit zwei kuratierten Kurzfilmprogrammen und einem Panel mit Live-Performance an ein breites Publikum. Gezeigt werden zwei kuratierte Kurzfilmprogramme mit aktuellen internationalen Arbeiten, die sich mit neuen Entwicklungen des Filmemachens beschäftigen und Filme zeigen, die unser Leben in der digitalen Welt reflektieren. Gespräche mit den Filmschaffenden öffnen den Dialog und laden dazu ein, gemeinsam mit dem Publikum tiefer in die Themen einzutauchen.
Ergänzt wird das Ganze durch ein Panel mit einer Live-Demonstration, gestaltet vom Kollektiv ohne Zukunft: Gemeinsam mit dem Publikum wird eine KI-gestützte Bildwelt erkundet, die auf einer Game-Engine basiert. Ausgangspunkt sind Fragen danach, wie sich filmisches Erzählen mit interaktiven Medien und Gaming verbinden lässt und welche neuen ästhetischen Möglichkeiten durch KI, virtuelle Umgebungen und digitale Kunstformen entstehen. Gleichzeitig sollen Technik und Einsatz dieser neuen Tools kritisch hinterfragt werden.

TEIL 2: WORKSHOP FÜR FACHPUBLIKUM
Der Festival Sonntag richtet sich an ein Fachpublikum. In einem Workshop, geleitet vom Kollektiv ohne Zukunft, begegnen sich internationale Künstler*innen und lokale Akteur*innen aus NRW. Es geht um konkrete Tools und gestalterische Strategien: Wie lassen sich KI-generierte Bildräume filmisch nutzen und wo liegen ihre gestalterischen Potenziale und Grenzen? Welche Fragestellungen ergeben sich durch den Einsatz der neuen Methoden? Die Teilnehmenden können eigene Ideen in virtuelle Welten übersetzen und neue Arbeitsweisen ausprobieren.

TEIL 3: VR-EXPERIENCES
Zusätzlich läuft während des gesamten Festivals ein VR-Wettbewerb, der narrative und interaktive VR-Arbeiten zeigt. Sie sind während der gesamten Festivalzeit für Besucher*innen kostenfrei zugänglich. 

MELT PRESENTS: A Data Set of Screams

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MELT PRESENTS: A Data Set of Screams

12. DeZember 2024, 18 – 21 Uhr
Glasmoog, KunsthoCHschule für medien köln
Heumarkt 14, 50667 Köln


Büro medienwerk.nrwPerformance, Veranstaltung

Gemeinsam mit dem medienwerk.nrw lädt das Kollektiv MELT am 12. Dezember 2024 in den GLASMOOG an der Kunsthochschule für Medien Köln zu COUNTING FEELINGS ein:

„Das Forschungsprojekt COUNTING FEELINGS befasst sich mit der Bedeutung von Daten für Trans* und autistische Menschen. Am Abend des 12. Dezember laden wir euch zu einer Aufnahmesession ein, bei der sich unsere Schreie als Widerstand vokalisieren können. Gemeinsam werden wir in den Datensatz hineinschreien – und ihn derartig erweitern, dass er unseren verkörperten und kollektiven Kummer aufnehmen kann. Es geht uns um eine traumspezifische Praxis. Dabei ist es möglich, dass Gefühle von Trauer, Wut und Misstrauen zum Vorschein kommen. Indem der Raum gemeinsam gehalten wird, sollen die zum Ausdruck gebrachten Gefühle als kollektive und mächtige Werkzeuge gegen strukturelle Unterdrückung verstanden werden. Der kollektive Schrei kann folglich als kollektive Kraft genutzt werden.“ (MELT, 2024)

Die Veranstaltung umfasst eine Einführung von MELT, ein Vocal-Warm-Up zur Vorbereitung der Stimmen durch Klara Hens, die eigentliche Aufnahme mit Unterstützung von Pink Noise Pollution sowie einem Cool Down und Hang Out im Anschluss.

Anmeldung: Menschen mit Behinderung, Trans* und neurodivergente Personen sowie ihre Verbündeten, die gegen Unterdrückung anschreien möchten, sind herzlich eingeladen.

Bitte meldet euch mit einer kurzen Nachricht an unter mail@meltionary.com. Hier könnt ihr auch gerne eventuelle weitere Zugangsvoraussetzungen angeben. Die Räume sind barrierearm zugänglich.

Die Veranstaltung ist sehr entspannt angelegt und Pausen sind jederzeit willkommen.

MELT (Ren Loren Britton & Iz Paehr) untersuchen und experimentieren mit formverändernden Prozessen, die in einer sich erwärmenden Welt auf Technologien, sensorische Medien und kritische Pädagogik treffen. MELT entwickeln derzeit Projekte entlang vier verschiedener Forschungslinien: ACCESS SERVER, The Meltionary, COUNTING FEELINGS und Zeitgeber. Aufgekocht werden Praktiken des Gestaltens und künstlerischen Forschens, die materielle und infrastrukturelle Transformationen generieren und mit Trans*feminismen und Disability Justice brodeln. Mit Veränderung und Schmelzprozessen in einer kaleidoskopartigen Form arbeitend, werden mehrere Themen gleichzeitig angesprochen: Klimawandel, das Potenzial für politische Neuformulierungen, kritische technische Praxis und die Schaffung von Zugang / Access. MELT teilt Arbeiten in Form von Videos, Installationen, Websites, Vorträgen und Workshops. 
Mehr Infos zu MELT

Fotos & Grafik @ MELT

Fringe ensemble | Fehime Seven: „SHARING SPACE“

MAP TO UTOPIA

Fringe ensemble | Fehime Seven: „SHARING SPACE“

FELLOW: Fehime Seven

MedienkunstfellowsPerformance

Laufzeit: Fortlaufend

Das Projekt SHARING SPACE möchte die Rahmenbedingungen einer Performance neu denken, erweitern und mit ursprünglichen Formaten verbinden. Es soll eine Situation erschaffen werden, in der ein hybrides Publikum sich als Gemeinschaft erlebt. Ziel ist es zu erforschen, wie sich das neue Verständnis von Begegnung und Nähe auf den Theaterraum auswirkt.

Die Forschung wird an der Zusammenarbeit von Fehime Seven und dem fringe ensemble im Projekt Map to Utopia anknüpfen. Das Projekt, eine deutsch-türkische Kooperation, entwickelte von 2019 bis 2020 ein interaktives Performancedesign, welches Corona bedingt zunächst als ein hybrides dann als ein rein digitales Format entwickelt wurde. Auf eine Produktion hinzuarbeiteten, ermöglicht gewisse Rahmenbedingungen, technische sowie inhaltliche Möglichkeiten im Detail zu erforschen und zugleich das Feedback des Publikums zu sammeln.

Das Fellowship erlaubt einerseits einen Schritt zurückzutreten und subjektive Erfahrungen zu überprüfen, den Blick zu öffnen für neue Formate, und andererseits die erfolgreiche Zusammenarbeit fortzuführen. 

Fehime Seven ist Informatikerin und Autorin aus Istanbul, Türkei. Sie drehte Dokumentar- und Kurzfilme an verschiedenen Orten in Europa und machte ihren Abschluss an der IT University of Copenhagen im Fachbereich Game Technology. Neben ihrem Studium arbeitete sie bei Makropol als XR-Entwicklerin. Außerdem war Lehrassistentin für den Kurs „Programming for Designers“. Seit 2019 arbeitet sie an ihrem neuen gamifizierten, preisgekrönten Theaterprojekt „Map To Utopia“ in Zusammenarbeit mit dem Fringe-Ensemble und Platform Theatre. Sie arbeitet weiterhin als freiberufliche Entwicklerin an verschiedenen Game- und Transmedia-Projekten.

VERANSTALTUNGEN ZUM PROJEKT MAP TO UTOPIA

VORSTELLUNGSTERMINE
Die Vorstellungen fanden hybrid statt. Das bedeutet, Sie konnten im Theater im Ballsaal in Bonn sowie digital teilnehmen.

in deutscher Sprache
Freitag, 30. September 2022
Samstag, 01. Oktober 2022

Performance in Englisch
Freitag, 07. Oktober 2022
Samstag, 08. Oktober 2022
Tickets und weitere Informationen hier

Samstag, 08. Oktober, 10 Uhr bis 18 Uhr
eintägige Konferenz in englischer Sprache
im Theater im Ballsaal und online
Tickets und weitere Informationen hier

Das Bonner fringe ensemble wurde 1999 von Frank Heuel gegründet. Unter seiner Leitung sind bislang über 80 Produktionen, Projekte und Projektreihen entstanden. Das fringe ensemble arbeitet mit einem freien und offenen Ensemble freiberuflicher, professioneller Schauspieler*innen – ergänzt durch produktionsabhängig ausgesuchte Musiker*innen, Videokünstler*innen und Autor*innen.
Mehr Infos zum fringe ensemble

Abb.: © fringe ensemble |  © Fehime Seven | © Tanja Evers