kerstin Ergenzinger

Kerstin

kerstin Ergenzinger

1975, Gomadingen
stipendium 2011

Büro medienwerk.nrwFörderung

Das Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen für Medienkünstlerinnen 2011 wurde an Kerstin Ergenzinger vergeben.

Mitglieder der dreiköpfigen Jury waren Dr. Inke Arns (Direktorin des HMKV Hartware MedienKunstverein, Dortmund), Thibaut de Ruyter (Kunstkritiker, Berlin) und Susanne Weirich (Künstlerin und NRW-Medienkunst-Stipendiatin 2008).

Begründung der Jury
Kerstin Ergenzinger (in Köln lebend) schafft raumbezogene, reaktive Installationen, wie z.B. die beeindruckende Lichtinstallation ..W / ..O KEINGRADWESTUNDKEINGRADOST (2006), die aus einer begehbaren Kiste bestand, deren Ecken durch projizierte Linien visualisiert wurden, welche sich kaum merklich verschoben. Auch die raumgreifende kinetische Installation Studie zur Sehnsucht (2007-2009), die seismologische Daten in sich langsam verändernde Berg- und Bodenformationen übertrug, beeindruckte die Jury.

Kerstin Ergenzingers Projekt Rotes Rauschen ist eine experimentelle Installation, ein pseudo-wissenschaftliches Arrangement, eine künstlerische Studie zur Erforschung des Rohmaterials unserer Wahrnehmung – und eine Skulptur. Die Künstlerin plant, einen Raum in einem alleinstehenden, nicht unterkellerten Gebäude in einen „Raumseismometer und Zustands- und Unruhemesser“ umzuwandeln. Dieser „lauscht den Neigungen – also den Gewichtsverlagerungen in seinem Inneren – sowie den langsamen Frequenzen des allgegenwärtigen seismischen Rauschens, das unter ihm durch den Boden wandert.“ Jeder, der einen solchen Raumseismometer betritt, verändert die Gewichtsverteilung des Ortes und verschiebt das Beziehungsgefüge im Raum.

Das Projekt wurde 2012 im Hartware MedienKunstVerein präsentiert.
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Kerstin Ergenzinger (*1975 in Gomadingen) arbeitet in und zwischen den Bereichen von Skulptur, Klang, Kinetik, Licht und Zeichnung. Zentrales Thema ihrer Praxis ist das unauflösbare Beziehungsgefüge zwischen Körper und Welt, zwischen Wahrnehmung und Wahrgenommenem, zwischen sinnlichem Erkunden und der Herstellung von Sinn. Zentral sind Disziplin übergreifende Kunst- und Forschungsprojekten u.a. ist sie Mitherausgeberin der künstlerischen und akademischen Publikation Navigating Noise (Walther König, Berlin).
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