CLOSE ENCOUNTERS #8: Ani Schulze

Vimeo Video
PlayPlay

CLOSE ENCOUNTERS #8: Ani Schulze

PortraitVideo

Die Webserie CLOSE ENCOUNTERS macht die große Bandbreite medienkünstlerischen Schaffens in NRW sichtbar. Seit vielen Jahren und Jahrzehnten sind in der Region herausragende Positionen in diesem Bereich angesiedelt, und es ist uns eine große Freude, einige dieser Künstler*innen zu treffen und sie in Videoportraits vorzustellen. So ergibt sich Schritt für Schritt ein Überblick über die medienkünstlerische Vielfalt, die für NRW prägend ist. In vorherigen Folgen durften wir bereits das Künstler*innenduo Jana Kerima Stolzer und Lex Rütten, Videokünstlerin und Fotografin Nico Joana Weber, Performancekünstlerin Vanja Smiljanić, Fotograf Axel Braun, Künstlerin Isabella Fürnkäs und das Kollektiv sputnic, Filmemacherin Silke Schönfeld und Medienkünstlerin Vesela Stanoeva treffen. Wir freuen uns nun, Ani Schulze in der neuen Folge CLOSE ENCOUNTERS vorstellen zu dürfen.

CLOSE ENCOUNTERS #8: Ani Schulze im Gespräch mit Haris Giannouras

Im Gespräch mit dem Kurator Haris Giannouras in ihrem Atelier im Kölnischen Kunstverein spricht Ani Schulze, die aktuelle Medienkunststipendiatin des Landes NRW, über ihre künstlerische Praxis, in der sie sich aus einem vielseitigen Spektrum verschiedener Zugänge wie etwa Malerei, Zeichnung, Video, Skulptur und Installation bedient. Das Zusammenspiel von Fakt und Fiktion, das in Ani Schulzes Arbeiten immer wieder Relevanz erfährt, lässt sie in hybriden Erzählungen spielerisch zur Geltung kommen. In ihren Werken präsentiert sie eine Mischwelt aus historischen Figuren und ihren Performer*innen, historischen Fakten und Anekdoten sowie realen und fiktiven Räumen. Ihre neueste filmische Arbeit The Convent of Pleasure geht auf die gleichnamige Komödie von Margaret Cavendish aus dem Jahr 1668 zurück. In dieser beschließt eine Gruppe von Frauen, nicht zu heiraten und eine Gemeinschaft ohne Männer – das titelgebende Kloster – zu gründen. In Ani Schulzes Videoarbeit verschwimmen reale Bilder der Seine-Metropole, animierte Bilder und Zwischenwelten zu einer puppenhaften Inszenierung.

Übrigens: Diese Arbeit, die im Gespräch mit Haris Giannouras für die achte Folge der Medienkünstler*innen-Portraits CLOSE ENCOUNTERS im Mittelpunkt steht, war ab dem 21. Oktober 2023 im Rahmen einer Ausstellung in der Moltkerei Werkstatt, Köln, zu sehen.

Ani Schulze arbeitet mit Malerei, Video, Skulptur und Installationen. Zu den jüngsten Einzelausstellungen gehören „Snake Charming“ in der Galerie Lehmann + Silva (Porto 2023); „Lovers & Hunters“, Kunstverein Siegen (DE, 2021); „Hang in there, baby“, A Certain Lack of Coherence, Porto (PT, 2021); „Flint House Lizard“, Basis, Frankfurt (DE, 2019); „Flint House Lizard“, I: Project Space, Beijing (CN, 2019) und „7 Follies“, Artothek, Köln (DE, 2019). Ihre Arbeiten waren in einer Reihe von internationalen Gruppenausstellungen, Vorträgen und Screenings zu sehen, u.a. in der Hamburger Kunsthalle; Fundacion Botin, Santander; Kunsthalle Schirn, Frankfurt und Extra City Kunsthalle, Antwerpen. Sie erhielt Stipendien, Preise und Residenzaufenthalte u.a. vom Goethe-Institut China, Cité Internationale des Arts in Paris, Kunstgiesserei/ Sitterwerk St. Gallen und der HBK Braunschweig.
Mehr Infos zu Ani

Haris Giannouras arbeitet eng mit Künstler*innen zusammen und übernimmt dabei die Rolle des Autors, Kurators, Produzenten und Lehrers. Derzeit promoviert er am Institut für Kunstgeschichte an der Universität zu Köln mit dem Forschungsprojekt „Malerei und die 1990er: Zitate und Ausleihen neu berücksichtigen“. Zu den bisherigen Kooperationen gehören (Auswahl): Andrea Büttner, Beth Collar, Jamie Crewe, Maria Lassnig Estate, Stefano Faoro, Olivier Foulon, Beatrice Gibson, Oliver Husain, Onyeka Igwe, Eleanor Weber Ivory, Hiwa K, Ellen Yeon Kim, Lin & Lam, Ghislaine Leung, Rita McBride, Cana Bilir-Meier, Karī Mugo, Phung-Tien Phan, Fiona Banner aka The Vanity Press, Marc Siegel, Monika Stricker, Studio for Propositional Cinema, Megan Francis Sullivan, Mark van Yetter.