LWL-Museum für Kunst und Kultur | Westfälischer Kunstverein mit Nina Fischer & Maroan el sani: „Die Alchemie der Wolken – Art, Activism and splitting Communities“
Künstler*innen: Nina Fischer, Maroan el sani
Eine 6-Kanal-Videoinstallation ausgestellt im LWL-Museum für Kunst und Kultur im Rahmen der Kooperationsausstellung „Nimmersatt? Gesellschaft ohne Wachstum denken“ (27.11.2021–27.02.2022)
Nina Fischer (*1965, Emden) & Maroan el Sani (*1966, Duisburg) entwickeln ihre Videoarbeiten häufig in Workshops und mittels performativer Szenen mit Schauspieler*innen. Für das Projekt „Die Alchemie der Wolken“ inszenieren die Künstler*innen im Regenwassersammelbecken des stillgelegten Berliner Flughafens Tempelhof ein Planspiel. Wie auch der Ort, befinden sich die Protagonist*innen in einer Übergangssituation. Unter Hinzunahme von Texten des japanischen Schriftstellers Toshiki Okadas wird eine leuchtende, über einem Dorf verharrende Wolke zum Katalysator einer unheilvollen Gesellschaftsspaltung. Diese Wolke zwingt die Menschen zu entscheiden, ob sie radikal neue Lebens- und Wohnformen erproben und ihren Konsum drastisch einschränken wollen oder ob alles bleiben soll, wie es ist. Das Naturphänomen verbildlicht eine globale Problematik. Es steht für Gegensätze und Spannungsverhältnisse. Fischer & el Sani stellen über das nicht historische Ereignis der Spaltung, welche Gesellschaften global lähmen und zersetzen, die entscheidenden Fragen: Fühlen wir uns aufgefordert sofort zu handeln? Oder wollen wir unsere Wahrnehmung auf ein bloßes Naturphänomen beschränken und keine Konsequenzen ziehen?
Koproduziert durch das LWL-Museum für Kunst und Kultur.
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.
Über die Kooperationsausstellung „Nimmersatt? Gesellschaft ohne Wachstum denken“ (27.11.2021–27.02.2022) der Kunsthalle Münster, dem LWL-Museum für Kunst und Kultur und dem Westfälischen Kunstverein:
An drei Orten in Münster fragen insgesamt 25 internationale Künstler*innen mit Werken in unterschiedlichen Medien, was in Zukunft an die Stelle bisheriger Wirtschafts- und
Gesellschaftsmodelle treten könnte. Am Eröffnungstag (26.11.) sprechen Expert*innen und Künstler*innen in drei Gesprächsrunden über Themen wie Verantwortung, Überfluss oder Kapital. Die rund 30 künstlerischen Arbeiten der Ausstellung nehmen Bezug auf aktuelle Krisen, soziale Ungleichheit, Klimaveränderung, Krankheit, Krieg, Fluchtbewegungen, Fremdenhass und damit einhergehende Entwicklungen. Die Werke hinterfragen, welche anderen Optionen jenseits des Wachstums bestehen. In der Ausstellung werden Videoinstallationen, Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen sowie Arbeiten im öffentlichen Raum gezeigt. Neben einer Reihe von Leihgaben präsentieren die Häuser mehrere Neuproduktionen, die im Dialog mit den Kuratorinnen entstanden sind und erstmals gezeigt werden.
Weitere Informationen zur Ausstellung hier.
Abbildung: Nina Fischer & MaroanelSani
Die Alchemie der Wolken -Art, ActivismandSplitting Communities, 6-Kanal-Videoinstallation, Trichterförmige-Holzkonstruktion, 2021
Production Still, 2021 © Fischer & elSani und VG Bild Kunst, Bonn 2021
Koproduziert durch das LWL-Museum für Kunst und Kultur.Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.