KULTURKONFERENZ RUHR 2019- Kulturelle Potenziale von Technologie

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KULTURKONFERENZ RUHR 2019- Kulturelle Potenziale von Technologie

DORTMUNDER U
FR, 13.09.2019

Büro medienwerk.nrwKonferenz

Die Kulturkonferenz 2019 wurde veranstaltet durch den Regionalverband Ruhr und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, in Kooperation mit dem medienwerk.nrw.

Der digitale Wandel stellt nicht nur Kommunikations- und Produktionsprozesse vor neue Herausforderungen. Auch Kultureinrichtungen und Kulturschaffende müssen Strategien, Antworten und Positionen zur Digitalisierung entwickeln. Die mit 400 Teilnehmern ausgebuchte 8. Kulturkonferenz Ruhr im Dortmunder U bot am 13. September 2019 ein hochkarätig besetztes Forum zu dem Thema.

Das Programm der Kulturkonferenz wurde konzipiert von:

  • Dr. Inke Arns, Direktorin Hartware MedienKunstVerein e.V. (HMKV)
  • Alain Bieber, Künstlerischer Direktor und Geschäftsführer NRW-Forum Düsseldorf
  • Stefan Hilterhaus, Künstlerische Leitung und Geschäftsführung PACT Zollverein
  • Stefanie Reichart, Referatsleitung Kultur Regionalverband Ruhr
  • Fabian Saavedra-Lara, Leitung medienwerk.nrw.

Mensch und Maschine: In einer gewachsenen Industrieregion wie dem Ruhrgebiet war diese Beziehung stets eine besondere und selten eine einfache.

Der digitale Wandel stellt dieses Verhältnis nun auf eine vollkommen neue, nie da gewesene Stufe. Fiktion ist vielfach längst Fakt; nichts scheint unmöglich, jede Idee technisch realisierbar.

Digitale Technologien verändern unsere Gesellschaft und unsere urbanen Strukturen in kaum überschaubaren Ausmaßen – und nehmen damit auch Einfluss auf die Rolle und das Selbstverständnis von Kunst und Kultur in der gesellschaftspolitischen Entwicklung.

Die andere Seite der Medaille: technische Überforderung, ein Überangebot an Informationen, die Dominanz einiger weniger kommerzieller Akteur*innen und neue globale (und oftmals ausgeblendete) Ausbeutungsverhältnisse.

Wie wird und bleibt man als Künstler*in hier relevant? Wie steht es um ethische Werte, eigene Rechte, Verantwortung, Datenhoheit und bestehende Machtverhältnisse? Wer profitiert – und wer nicht? Welche Bildungsmodelle braucht es? Welche Archive? Wie geht eigentlich digital? Und ist die Sehnsucht nach dem Analogen eigentlich noch legitim? Kurzum: Wie steht es um das moderne Verhältnis von Mensch und Maschine? Und was sagt die Maschine dazu?

Kultureinrichtungen und Kulturschaffende sind aufgefordert, eigene Strategien und Positionierungen in einem Wandlungsprozess zu entwickeln, der zeitliche und räumliche Grenzen aufhebt, der in Updates denkt und globalen Dimensionen. Digitalisierung erweitert unsere Welt um virtuelle Realitäten, eröffnet Märkte, ermöglicht neue künstlerische Freiräume und Ästhetiken. Sie macht Kunst und Kultur allgegenwärtig, jederzeit abrufbar und allgemein zugänglich.

Die 8. Kulturkonferenz Ruhr lud Kunst- und Kulturschaffende dazu ein, die Debatte um den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten. Sie wollte Impulse setzen, Potenziale sichtbar machen und stärken, neue Bündnisse zwischen Kunst, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft ausloten und fördern.

Ziel war es, einen Diskurs darüber anzustoßen, welche Rolle Kunst und Kultur jetzt und in Zukunft in der Diskussion um Technologie und Gesellschaft einnehmen können, und welche Voraussetzungen und kulturpolitischen Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden sollten.

Weitere Informationen zu der Kulturkonferenz Ruhr 2019